Einführung und Umsetzung des Gewaltschutzkonzeptes

Erstellt von Marianne Baum |

Im Januar fand eine weitere Fortbildung für neue Beschäftigte im Diözesan-Caritasverband Bamberg statt.

Muss ich mich am Telefon von einem/r Anrufer*in anschreien lassen? Was mache ich bei anzüglichen Bemerkungen von Kolleg*innen? Oder anders gefragt: wo beginnt Gewalt? Und wie soll ich mich in solchen Fällen verhalten? In der Verbandszentrale des Diözesan-Caritasverbandes fand für neue Mitarbeitende im Januar 2024 wieder eine Schulung zum Thema Gewalt und dem Umgang damit statt.

Die Mitarbeitenden werden anhand von praktischen Übungen und in Kleingruppenarbeit für Gewaltsituationen sensibilisiert. Sie lernen die Bausteine des Schutzkonzeptes kennen und erfahren, wie sie im Verdachtsfall handeln können. Zudem werden gemeinsam konkrete Situationen aus dem Arbeitsalltag diskutiert, die sich im Grenzbereich von Gewaltausübung bzw. Übergriffigkeit bewegen können. Neben der Sensibilisierung für Gewaltsituationen ist die Erlangung von Handlungskompetenz für die Dozierenden Anika Böhme und Stephan Seeger besonders wichtig. Sie haben mit einer dritten Kollegin bereits alle Beschäftigten der Verbandszentrale geschult. Anika Böhme und Hildegard Thoma sind zudem die internen Gewaltbeauftragten des Caritasverbandes um kümmern sich um Verdachtsfälle.

Das besondere des Konzeptes des Diözesan-Caritasverbandes ist der umfassende Gewaltbegriff, der nicht nur sexuelle Übergriffe einschließt, sondern jede Form von Gewalt thematisiert und das Gewalterleben der/s Betroffenen in den Mittelpunkt stellt. Das Konzept wurde bereits 2014 eingeführt und dient seither auch vielen anderen Organisationen über die Caritas hinaus als Vorbild für deren Schutzkonzepte.

Der Diözesan-Caritasverband soll ein Ort sein, an dem alle Menschen, egal ob Betreute oder Mitarbeitende, Schutz erfahren und sich wohl fühlen.

Text: Stephan Seeger, Foto: canva

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